Wer etwas für polyrhythmische Musik übrig hat, dem werden diese knapp 10 Minuten hier gefallen (oder kennt sie schon). Was der Ausnahme-Drummer Jaki Liebezeit (CAN) und sein Counterpart, der, sagen wir mal, Elektro-Tasten-Dub-Frickler Burnt Friedman hier abliefern, entfaltet eine aussergewöhnliche Magie.
Sie selbst nennen es „Secret Rhythms“ und haben diese bereits auf mehreren Alben gespielt, hmm, naja, erforscht oder auch durchdrungen (Secret Rhythms, Vol. 2, Vol.3, jeweils im iTunesMusicStore). Experimente in Rhythmen auf der Suche nach Pop, stets instrumental, sparsam und sehr pointiert, aber wohl gerade deswegen so faszinierend.
In dem folgenden Videomitschnitt setzt die beinahe hypnotische Wirkung – die Jaki Liebezeit dank seiner Trommelkunst schon den besten Aufnahmen von CAN und in vielen Seiten- und Folgeprojekten beizugeben vermochte – etwa bei 1:23 ein. Da hat Liebezeit die von Friedman eingespielten Impulse quasi aufgesogen und nimmt sie dann mit einem Muster („Pattern“) auf, das einen überrascht und sogleich vereinnahmt. In ihrer Symbiose bleibt diese Klang-Rhythmus-Dub-Musik über die gesamte Länge verblüffend spannend und irgendwie rätselhaft; und was da etwa ab Minute 7:00 passiert ist, ja, pure Trance. Unerklärlich, irgendwie, aber man wünscht sich in eine Art Endlosschleife.
Kurzentschlossenen sei der Besuch eines der raren Konzerte des Duos dringend empfohlen: Liebezeit/Friedman spielen dieser Tage ihre „Secret Rhythms“ Live, auch in drei deutschen Städten:
Berlin |26.Februar | Volksbühne
Stuttgart | 13. März | Jazz Open
Hamburg | 29. Mai | Elbjazz