Das Genre „Musik-Video“ fiel ja im Laufe der Jahre einer gewissen Beliebigkeit anheim. Stereotypes Gezappel oder abstrakte Videokunst, irgendwie vermögen es immer weniger „Clips“, den Betrachter zu halten UND ZUGLEICH der Musik adäquate Bebilderung zu sein. Allerdings, zugegebenermaßen ist die systematische Betrachtung von Musikvideos schon lange nicht mehr meine Sache. Ein Fehler?
In vorliegenden Fall des Videos von „Martin Johanus & The Speed Dates“ stimmt hingegen vieles, selbst wenn die Indie-Produktionsweise erkennbar ist: Doch die Inszenierungs-Idee zum Song „Alpha-Girl“ ist wirklich gelungen. Da läuft es für den Protagonisten irgendwie falsch, wenn er der ihn mental domptierenden Alpha-Dame hinterherläuft … ist einfach gut gemacht.
Der Song selbst hat Ohrwurm-Qualitäten. Seine Anleihen bei T.Rex sind natürlich gewollt, aber das Songwriting des Berliner Vollblutmusikers Martin Johanus ist clever genug, aus dem Zitat was eigenes erwachsen zu lassen. Wer mich fragen würde, dem sagte ich: is‘n Hit!