Jethro Tull: Gleiche Pose, weniger Haar

Ihre jüngste Tournee bewarb die Folk-Rock-Band Jethro Tull mit einem schön einfach gehaltenen, schwarz-weissen Plakat. Im Mittelpunkt stand – wie seit Jahren, Jahrzehnten schon – Bandleader und Folk-Rock-Ikone Ian Anderson. Und zwar als Silhouette in seiner  absoluten Standardpose: auf einem Bein balletös posierend und dabei Querflöte spielend.

Die Silhouette geht auf ein aktuelles Promotionfoto zurück.

 

Doch die markante Flamingo-Pose setzt Jethro Tull schon viel länger als Erkennungszeichen ein,  das begann irgendwann in den 80er Jahren. Auf dem Cover des 1985 erschienenen Albums „Original Masters“ hebt Anderson das linke Bein zwar noch nicht ganz so hoch, doch die Architektur ist erkennbar. Man achte auf die Frisur Andersons ;-)

Spätestens seit diesem Cover gehört des Meisters gestelztes Querflöten-Solo sowohl zum Repertoire jedes Live-Auftritts – heftig beklatschtes Ritual – als auch zur Visualisierung neuer Produktionen oder eben Tourneen.

Mit der Schöpfung eines Typo-basierten Logos versuchte es Jethro Tull auch mal, doch es blieb beim Versuch; naja, besonders hübsch ist dieses breit-strichige „TULL“-Gebilde ja nun wirklich nicht geworden.

Die bewährte Pose hingegen hatte und hat Bestand, dafür sorgten wohl auch Fans, die sich offenbar mit dem Schattenflöter gut identifizieren können, Stichwort Jeans-Weste:

Abwandlung erfuhr die Silhouette dann allerdings doch noch, weil die Haarpracht Andersons irgendwann einem Piraten-ähnlichen Kopftuch weichen musste. Auf dem Basecap zur 2011er Tour trägt die Silhouette noch Mähne …

… doch zur aktuellen 2012er Tour ist es nun das Kopftuch ;-)

Dürfte also nur eine Frage der Zeit sein, bis auch im Favicon der offiziellen Website die gute, alte, derzeit noch erkennbare Löwenmähnenfrisur verschwinden muss ;-)