Wem gehören die Bilder?
„Der illegale Film“ hinterfragt, wer welche Rechte an fotografischen Bildern hat – und wieso. Der atemberaubend montierte Dokumentarfilm provoziert die Diskussion, wie wir mit der täglichen Bilderflut umgehen – und was maschinell optimierte und algorithmisch kuratierte Bilder mit uns machen. …
… Bewegtbilderflut dekliniert der 84-minütige Dokumentarfilm durch, dass wir uns – als mediengewandte Prosumenten ebenso wie als Gesellschaft – mit genau diesen Fragen …
… sehenswerter, herausfordernder, relevanter und wichtiger Film
In den Aussagen und Schlussfolgerungen ist der Film oft ambivalent, auch widersprüchlich – aber genau das ist seine Stärke. „Der illegale Film“ ist eine bemerkenswerte künstlerische Arbeit, ein sehenswerter, herausfordernder, relevanter und wichtiger Film, hervorragend montiert und produziert. Ihm gelingt es, die Überlegungen zu fotografischen Bildern aus der Sicht des gesunden Menschenverstands anzugehen, diese Sicht mit klugen Bestandsaufnahmen von Expert*innen zu reflektieren und den Blick auf das Jetzt und Morgen unserer Bildernutzungen zu lenken. Er ist eine aufschlussreiche Reflexion …
Interview mit Martin Baer, Regisseur
Frage: Warum ist es wichtig, wem die Bilder gehören?
Martin Baer: Weil wir in einer Wirtschaftsform leben, in der schon fast alles mit einem Preis versehen ist. Das erstreckt sich inzwischen auch auf unsere Kommunikation. Da wir sehr viel mit Bildern kommunizieren, wird mit ihnen gehandelt. Und wenn auf den Bildern Dinge enthalten sind, die von Rechteinhabern beansprucht werden, wird es wichtig, wem die Bilder gehören. …