Musik-Visualisierung, interaktiv

Glass Machine  | Snibbe Studio

Die Abbildung zeigt das interaktive Musik-Mix-and-Play-Panel der „Glass Machine“, als Teil der neuesten, von Scott Snibbe produzierten App von Philipp Glass

Wenn man die zur Musik-Veröffentlichung gehörenden Illustrationen klicken oder verändern kann, wenn sich die Animationen des Albums zur und mit der Musik verändern lassen und wenn man die Songs in Spuren zerlegen und neu mischen kann, dann ist die Musik-Visualisierung interaktiv, dann ist das Multimedia at it’s best – aber ist es dann auch Album-Artwork 2.0?  Zwei Jahrzehnte lang werden interaktive Multmedia-Anwendungen nun schon als potenzielle Allroundwaffe für die Musikbranche gehandelt, als Vermarktungsinstrument und zur Aufwertung der Musikprodukte selbst. Erst CD-ROMs sein, dann Websites und schließlich Social Media Domains. So populär wie die Videoclips sind interaktive Musikformate bislang ebenso wenig, wie sie das verloren gegangene „Albumcover“ als ergänzende künstlerische Ausdrucksform ersetzten.

Beides könnte könnte nun aber doch eintreten: Clever programmierte Game-Elemente mitten im Online-Musik-Video, von Facebook abgesaugte Namen und Bilder, die plötzlich im digitalen Videoclip erscheinen, und fantasievoll gestaltete App-Benutzeroberflächen, um durch die Tracks des flotten Pop-Songs zu surfen – es kommt neuer Schwung in die Musik-Visualisierung. Dem iPad und allen nachfolgenden „Multitouch-Tablet-PCs“ sei dank, aber auch die neuen Optionen von HTML5 sorgen für den, sagen wir mal, vierten Frühling der interaktiven Musik-Visualisierung. Zur aktuellen Zauberformel für optimale virale Verbreitung und Immersion gehören offenbar Personalisierung und Gamification, in jeweils unterschiedlichen Mischungsverhältnissen.

Für das Special Interest Magazin WEAVE habe ich mir einen Überblick bei, „MUSIX DESIGN“ verschafft, mir neueste Produktionen näher angesehen und mit Beteiligten Entwicklern gesprochen. Zu lesen in als sechs Seiten langer Artikel in der aktuellen Ausgabe (3-2013) von WEAVE, Seite 34-39.

WEAVE 3_13 MUSIX DESIGN

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