Fiete: Dinge zuordnen
App-Rezension, in verkürzter Version erschienen in PUBLIK 02 | 2013, KULTURBEUTEL/MULTIMEDIA, Seite 23:
http://publik.verdi.de/2013/ausgabe-02/spezial/kulturbeutel/seite-23/multimedia
„Fiete“ heisst eine App für kleine Kinder. Nach der Begrüßung des sympathisch schmunzelnden Seefahrers Fiete übernehmen die Spieler seine Rolle und schippern durch ein Szenario aus Wasser, Inseln und eingeblendeten Bildmotiven, die für kleine Spiele stehen. Bei Fiete geht es darum, Dinge zuzuordnen: die schwarzen Punkte auf den roten Marienkäfer, die Äpfel in die Einkaufstasche, den Käse auf die Brotscheibe. Das geht per Finger auf dem Bildschirm – berühren, ziehen, loslassen. Das ist schnell und leicht zu verstehen und prinzipiell bei jedem Spiel gleich – nur die Motive wechseln. Überhaupt kommt die angenehm stringente und sehr schön gestaltete App ohne Erklärungen aus, und das ist sehr gut so. Die Macher zeigen Liebe zu handgemachten Zeichnungen und die unaufdringlichen Geräusche von Wellen, Möwen und Schiffen, mit denen das Spiel unterlegt ist, passen gut zum Sujet und zur Zielgruppe. Jede vom Spielkind gelöste Zuordnung wird akustisch freudig „bestätigt“. Zusätzlich gibt es drei kleine Memory-Spiele, hier wiederholen die Kinder die gelernten Zuordnungen und bekommen weitere Erfolgserlebnisse. „Fiete“ nimmt sein Publikum ernst, die App ist eine sorgfältig produzierte, in jeder Hinsicht überschaubare und gerade deswegen so überzeugende App, die das Zeug zu einem Klassiker des Genres „interaktive Bilderbücher“ hat.