datadealer.com: Spiel zu Datenhandel und -missbrauch

Website-Rezension, erschienen in PUBLIK 05 | 2013, KULTURBEUTEL/MULTIMEDIA, Seite 22:
http://publik.verdi.de/2013/ausgabe-05/spezial/kulturbeutel/seite-22/A2

Data Dealer Datenbank-Symbolhttp://datadealer.com/de | Wie der englische Name „Data Dealer“ sagt, geht es in dem kostenlosen Spiel, das sich an betriebswirtschaftlichen Games wie Farmville oder ZooTycoon orientiert, um den Handel mit Daten. Genauer gesagt um die begehrten Profildaten von uns Verbrauchern wie Wohnort, Alter, Geschlecht und Familienstand, aber auch Bildungsniveau, Beruf, Lebenslauf und Konsumverhalten, bis hin zu Bewegungsprofilen. Solches Datenmaterial erwirbt und verkauft man in der Rolle des Datenhändlers, das gibt Punkte. Wer dabei über die Stränge des Erlaubten schlägt, dem stellen sich die Datenschützer und Bürgerinitiativen entgegen. Mit Data Dealer wollen die österreichischen Entwickler spielerisch über kommerzielle Datensammlerei und deren Geschäftszweck aufklären: Egal, woher solche Daten stammen – aus Gewinnspielen, von Partnerbörsen oder Online-Shops, aus Social-Media-Netzwerken oder Mitteilungsdiensten – sie sind für werbetreibende Firmen und Marketing-Fachleute bares Geld. Aus Zusammenführung und gezielter Analyse lassen sich nicht nur Schlüsse für personalisierte Werbung ziehen, sondern auch Rückschlüsse auf Kreditwürdigkeit. In Bezug auf realen Datenmissbrauch bietet das Spiel auch Zugang zu informativen Dokumentationen.

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